Kulturveranstaltungen

Die Peripherie, ein dezentrales Zentrum

Die Peripherie, ein dezentrales Zentrum Alba Cid © Noemí Basanta

Die Romantik entdeckt das Volk und seine Eigenart in seiner historischen Gewordenheit. In Spanien führt das im 19. Jahrhundert dazu, dass zunächst in Katalonien, später dann in Galicien das Eigene in Sprache und Kultur, vor allem im Rückgriff auf die bedeutende, aber verschüttete literarische Tradition in Mittelalter und Früher Neuzeit, wieder entdeckt und geschätzt wird. Franco verordnet im 20. Jahrhundert diktatorisch Einsprachigkeit. Im Rahmen der Demokratisierung werden das Katalanische, das Galicische und das Baskische neben dem Kastilischen zu kooffiziellen Sprachen. Erst in jüngerer Zeit bringen sich weitere regionale Varietäten (‚Dialekte‘) wie das Aragonesische oder Asturische zu Gehör und werden zur Sprache der Literatur, insbesondere der Lyrik. Der Asturianer Xuan Bello, die Galicierin Alba Cid sowie die Andalusierin María Sánchez lesen aus ihren Gedichten und tauschen sich darüber aus, was es bedeutet, in der nicht hegemonialen Muttersprache zu schreiben und sich von der geographischen Peripherie her gleichwohl ins Zentrum eines kulturellen Dialogs einzuschreiben. Im Gespräch mit Prof. Dr. Horst Weich.

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