Tardes de soledad (Nachmittage der Einsamkeit)
Der Dokumentarfilm Tardes de soledad von Albert Serra, der 2024 die Goldene Muschel beim Filmfestival von San Sebastián gewann, hat aufgrund seiner angeblichen „Legitimierung der Gewalt“ Kontroversen ausgelöst, wurde jedoch auch für seinen unbestreitbaren künstlerischen Wert gelobt. Der Film, der über drei Jahre hinweg in den berühmtesten Stierkampfarenen Spaniens wie Las Ventas in Madrid und der Maestranza in Sevilla gedreht wurde, folgt dem peruanischen Torero Andrés Roca Rey an einem Stierkampftag, von dem Moment an, in dem er sich ankleidet, bis zum finalen Augenblick mit dem Stier. Mit einem nüchternen Stil porträtiert Serra die Konzentration und Einsamkeit des Matadors und lässt das gewaltsame Ritual und seine letzten Sekunden wie eine ewige, verstörende Szene wirken.