Das Werk von Albert Serra
Das Instituto Cervantes in Hamburg präsentiert in Kooperation mit dem Metropolis Kino eine Filmwoche, die den Werken des renommierten Filmemachers Albert Serra (Banyoles, 1975) gewidmet ist. Der Gewinner der Goldenen Muschel des Filmfestivals von San Sebastián 2024 mit dem Dokumentarfilm Tardes de Soledad ist einer der international bekanntesten zeitgenössischen Regisseure, seit sein zweiter Spielfilm Honor de Cavalleria, eine freie Adaption von Don Quijote, bei der Directors' Fortnight des Filmfestivals von Cannes 2006 uraufgeführt und von der Fachzeitschrift Cahiers du Cinéma als einer der besten Filme des Jahres gefeiert wurde. Sein unverwechselbarer und mutiger Filmstil widersetzt sich den Konventionen des zeitgenössischen Kinos und beweist seine Fähigkeit, eine einzigartige Ästhetik mit einer tiefgründigen Erzählung zu verbinden.
Das Programm der Woche umfasst einige seiner wichtigsten Filme wie El cant dels ocells, Historia de la meva mort, der beim Filmfestival von Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet wurde, Liberté, La mort de Louis XIV, Honor de cavalleria und Pacifiction von denen jeder einen einzigartigen Einblick in Serras kreatives Universum bietet. Die Hamburger Filmemacherin Helena Wittmann wird die Filme einführen. Albert Serra selbst wird die Retrospektive mit der Hamburg-Premiere von Tardes de soledad (Afternoons of Solitude/ Nachmittage der Einsamkeit) eröffnen und mit Florian Borchmeyer, dem Leiter des internationalen Programms des Münchner Filmfests und Kurator der Retrospektive, über sein Werk sprechen.
Albert Serra, der an der Universität Barcelona Hispanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert hat, führte auch Regie bei Projekten für Museen wie dem MACBA und dem CCCB. Im Jahr 2016 präsentierte er La mort de Louis XIV, das mit dem Jean-Vigo-Preis und sieben Nominierungen für die Gaudí-Preise ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2019 gewann er mit Liberté den Spezialpreis der Jury in Cannes. Im Jahr 2022 führte er Regie bei Pacifiction, der in Cannes uraufgeführt und von den Cahiers du Cinéma als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde und außerdem den Louis-Delluc-Preis und neun César-Nominierungen erhielt.