Kulturveranstaltungen

Walter Reuter und seine Bürgerkriegfotos, von Cristina Escrivá

Walter Reuter und seine Bürgerkriegfotos, von Cristina Escrivá Walter Reuter

Das Instituto Cervantes in Frankfurt bietet dem Publikum eine Konferenz mit der Schriftstellerin Cristina Escrivà, die eine Forschung über die Zweite Spanische Republik und die fotografische Arbeit von Walter Reuter durchgeführt hat.

Walter Reuter – hinter diesem Namen verbirgt sich ein abenteuerliches Schicksal, ein Lebenswerk als Fotograf und Filmemacher und mehr als ein halbes Jahrhundert unbekannter deutscher Geschichte. Nach dem Reichstagsbrand floh der Berliner mit seiner jüdischen Freundin nach Spanien. Im Bürgerkrieg kämpfte er von Anbeginn auf der Seite der Republik, erst als Soldat, dann als Fotograf. Seine Fotos erzählen von Aufbruch, Freunde und Engagement, und waren deshalb besonders gut für die Cartilla geeignet. 

Die Schriftstellerin Cristina Escrivà forscht über die 2. Spanische Republik. Sie hat eine Ausstellung über verschiedene Bildungs- und Solidaritätsprojekte organisiert, die Reuter in Valencia mit seiner Kamera festhielt. Sie hat außerdem die beiden Bücher El fotógrafo Walter Reuter regresa a Valencia und La mirada de Walter Reuter verfasst. In Frankfurt stellt sie uns den Fotografen vor, der nach dem Bürgerkrieg erst nach Paris durchschlug, wo er in Robert Capas Labor Bilder entwickelte, dann in Marokko an der Transsahara-Eisenbahn mitbauen musste und schliesslich 1942 mit seiner Frau nach Mexiko gelangte, wo er mit der Zeit als Fotograf Schule machte.

Cristina Escrivà Moscardó wurde am 12. Dezember 1959 in Quart de Poblet geboren. Sie ist Schriftstellerin, Forscherin und Dokumentarfilmerin und hat sich auf die Aufarbeitung des kulturellen und historischen Erbes der Frauen spezialisiert. 
Sie hat mehr als neunzig Essays in nationalen und internationalen Verlagen sowie an Universitäten in Spanien, der Schweiz, Portugal, Italien, Frankreich und England veröffentlicht. Sie hat sich mit verschiedenen historiographischen Bereichen befasst (Gender Studies, Volksbildung, internationale Brigaden, Freiheitsbewegung, Biographien, Schulkolonien, Stadtrouten usw.), mit besonderem Schwerpunkt auf ihrer Forschung zur soziokulturellen Geschichte im Zusammenhang mit dem Bereich der republikanischen Bildung. Außerdem hat er mehrere Ausstellungen kuratiert und Dokumentarfilme gedreht.


Innerhalb von

Veranstalter