Cría cuervos ist bekannt für seinen unverwechselbaren visuellen Stil und seinen introspektiven Ansatz, der Elemente des spanischen Costumbrismo mit surrealistischen Akzenten verbindet. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung von Ana Torrent, die die Komplexität und den Schmerz ihrer Figur eindrucksvoll einfängt. Der Film erhielt 1976 den Jurypreis bei den Filmfestspielen von Cannes und gilt als eines der Meisterwerke von Saura.
Die Geschichte dreht sich um Ana, ein achtjähriges Mädchen – gespielt von Ana Torrent –, die nach dem Tod ihrer Eltern mit ihren beiden Schwestern und ihrer Tante lebt. Der Film behandelt Themen wie Verlust, Erinnerung und Kindheit und nutzt eine nichtlineare Erzählweise, die Erinnerungen und Fantasien miteinander verwebt.
Ana glaubt, die Fähigkeit zu besitzen, ihre verstorbene Mutter – gespielt von Geraldine Chaplin – herbeizurufen, und ist überzeugt, dass ihr Vater für den Tod der Mutter verantwortlich war. Der Film entfaltet sich in einer bedrückenden, fast klaustrophobischen Atmosphäre, die die Stimmung des Spanien am Ende der Franco-Ära widerspiegelt.
