Hommage: Carlos Saura
saura
Das Instituto Cervantes Frankfurt und das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) schließen sich zusammen, um Carlos Saura (1932–2023) zu ehren – einen der einflussreichsten und bekanntesten Regisseure des zeitgenössischen spanischen Kinos.
Im Laufe seiner langen und produktiven Karriere hinterließ Saura einen tiefen Eindruck in der Geschichte der Filmkunst – nicht nur in Spanien, sondern auch international. Dies verdankt er seinem innovativen Stil und seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, die Komplexität der spanischen Gesellschaft durch eine einzigartige filmische Sprache zu erfassen.
Carlos Saura verbrachte seine Kindheit während des Spanischen Bürgerkriegs – einer traumatischen Zeit, die sein Leben nachhaltig prägte und zu einem wiederkehrenden Thema in vielen seiner Werke wurde. Diese frühen Erfahrungen führten zu einer besonderen Sensibilität in der Darstellung von Schmerz, Repression und Erinnerung – Themen, die einen Großteil seiner Filmografie durchziehen.
Sein Kino ist geprägt von einer kritischen Auseinandersetzung mit den sozio-politischen Realitäten Spaniens, insbesondere während der Zeit der Franco-Diktatur. In diesem repressiven Umfeld verstand es Saura, mit Intelligenz und künstlerischer Kreativität die Zensur zu umgehen.
Die Filmreihe präsentiert eine Auswahl seiner bedeutendsten Werke, darunter Cría Cuervos, Ana y los lobos, Mamá cumple cien años und Goya en Burdeos. Diese Filme ermöglichen dem Publikum einen Einblick in die verschiedenen künstlerischen und thematischen Phasen Sauras – von seiner symbolischen und kritischen Darstellung der Familie als Spiegelbild des franquistischen Regimes bis hin zu seinem Interesse an der historischen Erinnerung und an herausragenden Figuren der spanischen Kultur, wie dem Maler Francisco de Goya.