Die Erzählungen von Horacio Quiroga
-Hundert Jahre nach Veröffentlichung der beiden bekanntesten Bücher des uruguayisch-argentinischen Schriftstellers Horacio Quiroga (1878-1937), Cuentos de amor de locura y de muerte (1917) und Cuentos de la selva para los niños (1918), beleuchtet das Café literario das Werk dieses ersten großen lateinamerikanischen Meister des Genres Erzählungen und fördert dabei eine erstaunliche Aktualität zutage. Es wird u.a. die Erzählung “The Dead Man" (1920) gelesen und anderen mit ähnlichem Thema sowie den Geschichten “für Kinder” gegenübergestellt, um auf den außergewöhnlichen Umgang mit Schrecken und Zärtlichkeit einzugehen. Zudem wird die intime Beziehung zwischen einem Leben voller Abenteuer und Gefahren sowie seinen Texten zur Sprache kommen, beide Bereiche geprägt von Liebe, Wahnsinn und Tod. Die mythische Figur Quirogas ist die eines Künstlers und leidenschaftlichen Mannes mit einer tiefen Zuneigung zu seinen Mitmenschen, der sich zwischen der Stadt (insbesondere dem wilden kosmopolitischen Buenos Aires zu Beginn des 20. Jahrhunderts) und dem rauen Dschungel von Misiones, Argentinien, bewegte.
Unter der Leitung der Literaturdozentin Raquel García Borsani werden Auszüge aus den ausgewählten Erzählungen gelesen, um auf Kontext, Struktur und Sprache einzugehen und mögliche Interpretationen zu wagen. Damit ist der Dialog zwischen allen Teilnehmer*innen eröffnet. Das Café literario richtet sich an alle, die sich für spanischsprachige Literatur interessieren und sich gern mit anderen über Bücher austauschen. Der Abend findet auf Spanisch statt, die Teilnehmer*innen können sich aber auch auf Deutsch äußern. Nach der Veranstaltung gibt es bei einem Glas Wein weitere Gelegenheit zum Gespräch.
Anmerkung: Nach der Anmeldung besteht die Möglichkeit, vorab eine Datei mit den zu behandelnden Texten zu erhalten.