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Fernando Fernán-Gómez wird 100

Fernando Fernán-Gómez wird 100 Imagen: Clara León. Diseño: Alfredo Ovilo y Lola Montero

Fernando Fernán-Gómez (1921-2007) steht beispielhaft für eine Film-, Theater- und Fernsehtradition, die sich mit Realismus, Sainete und einer gewissen quijotesken Vorstellung von spanischer Kultur auseinandersetzt. Als Schauspieler, Filmemacher, Journalist und Autor von Theaterstücken, Romanen und Filmen ist er einer der außergewöhnlichsten Künstler der jüngsten spanischen Kultur.
Die moderne spanische Schauspieltradition hat eine lange Geschichte, die auf den Brettern der Sainete, des bürgerlichen Theaters, beginnt...: in der Bühnenkomödie im weitesten Sinne. Die bis dato im Theater Schaffenden kamen mit ihrem ganzen Know-how ins Kino, insbesondere nach dem Aufkommen des Tons.
Fernando Fernán-Gómez, Sohn und Enkel von Schauspielern, ist von seinen ersten Werken an und natürlich während seiner gesamten, sehr umfangreichen Karriere zweifellos einer der führenden Akteure bei der Konsolidierung des so genannten "klassischen spanischen Kinos", und seine offene Haltung gegenüber der Produktion von Filmen führt dazu, dass er sowohl im populären Kino, als auch im Autorenkino präsent ist.
Andererseits machte ihn sein Wunsch, Regie zu führen, zu einem ganz besonderen Filmemacher, dessen Karriere noch lange Zeit danach gewürdigt wurde. Diverse seiner Werke gelten heute als Kultfilme. So ist Fernán-Gómez als Schauspieler enorm bekannt und geschätzt,  als Regisseur wird er häufig als etwas sonderbar und eigensinnig bezeichnet.
In diesen Monaten feiern wir den jeweils hundertsten Geburtstag einer Generation von spanischen Filmemachern, die das heute als klassisch bezeichnete Kino geprägt haben, wie Luis G. Berlanga (2021) oder Juan Antonio Bardem. Der Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller Fernando Fernán-Gómez nimmt dabei einen Ehrenplatz ein. So würdigen wir sein Werk im Januar 2022 mit vier Streamings auf dem Vimeo-Kanal des Instituto Cervantes, bei denen zwei von ihm gedrehte Filme vorgestellt werden - sein Spielfilmdebüt Manicomio und das Meisterwerk El extraño viaje -; F. F. G. Un retrato, ein Kurzfilm, der ihm von Kritiker und Filmemacher Jesús García de Dueñas gewidmet ist, sowie La lengua de las mariposas, in dem wir eine seiner erinnerungswürdigsten Darbietungen genießen können.

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