Im Gespräch mit Leonardo Padura
Pere Álvaro
Leonardo Padura wurde 1955 in Havanna geboren. Er gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten zeitgenössischen AutorInnen Kubas. Leonardo Padura hat Romane, Kurzgeschichten, Essays und Drehbücher verfasst und den Fokus dabei unter anderem auf das Genre der Kriminalroman gelegt. Sein Werk spiegelt die Realität der kubani-schen Gesellschaft wider und zeichnet sich durch seine Sozialkritik aus. In Anerkennung seiner literarischen Laufbahn verlieh man ihm zahlreiche Preise – darunter 2012 den Nationalen Literaturpreis von Kuba, 2013 den von der französischen Regierung verlie-henen Ordre des Arts et des Lettres für sein Gesamtwerk und 2015 den Preis Princesa de Asturias de las Letras.
Der Autor wird Ausschnitte aus seinem jüngsten, auf Deutsch erschienenen Roman Wie Staub im Wind (Como polvo en el viento, 2020, übersetzt von Peter Kultzen) lesen. Darauf folgt ein Gespräch mit der bekannten portugiesischen Historikerin und Fernsehkommentatorin Raquel Varela.
Das Buch erzählt die Geschichte von Adela Fitzberg, einer jungen New Yorkerin, und ihrer Liebesbeziehung zu Marcus, einem Exilkubaner. Eines Tages veröffentlicht Adelas Mutter ein Foto auf Facebook, das Adela zum dunklen Geheimnis ihrer Vergangenheit führt. Wie Staub im Wind ist ein Roman über die kubanische Diaspora und ihr angespanntes Verhältnis zu jenen, die in ihrer Heimat geblieben sind. Gleichsam ist es eine Hymne an die Freundschaft, an die unsichtbaren und mächtigen Fäden der Liebe und alte Loyalitäten.