Kulturelle Aktivitäten

Im Gespräch mit Juan Mayorga

Im Gespräch mit Juan Mayorga Pere Álvaro

Juan Mayorga (1965, Madrid) hat es mit seiner hingebungsvollen und methodisch gekonnten Dramaturgie geschafft, nationale Grenzen zu überwinden und in den bekanntesten europäischen Theatern übersetzt und aufgeführt zu werden. Von seinem ersten Stück, El sueño de Ginebra (1996), bis zu seinem neuesten, María Luisa (2023), das Mayorga nun als Direktor des Teatro Abadía uraufgeführt hat, macht er Konflikte sichtbar, in denen die intimsten und schmerzvollsten Sorgen des Menschen – Politik, die Gesellschaft der Gegenwart und zwischenmenschliche Beziehungen – miteinander verbunden werden. Mayorga bedient sich dabei Worten, an die er glaubt und mit denen er kämpft, während gleichsam in seinen Inszenierungen bereits der kleinsten szenografischen Prahlerei aus dem Weg geht. Wort, Sprache als Mittel der Herrschaft, eine Dialektik von Herren und Sklaven, Gewalt und Unterwerfung, Missbrauch und Abhängigkeit, Erpressung und Verzweiflung: in all dem zeigt sich Sprache als Kommunikation, aber auch als Darstellung sozialer Universen sowie als Spiegel individueller Beziehungen.

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