Nicolás Combarro. Aufzeichnungen aus dem Untergrund
In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt sich Nicolás Combarro (1979, lebt und arbeitet in Madrid) mit der Beziehung zwischen Architektur und historischem Gedächtnis. Im MaximiliansForum präsentiert der Künstler zum ersten Mal seine jüngsten Arbeiten zur Architektur, die während der Franco-Diktatur in Spanien errichtet oder für repressive Zwecke wiederverwendet wurden. Die Ausstellung ist somit Teil des Arbeitsprozesses, den Combarro in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen und Forscher*innen entwickelt, um die in den architektonischen Überresten der Repression enthaltenen Informationen offen zu legen und das historische Gedächtnis, das sie beherbergen, zu rekonstruieren. Die audiovisuellen Arbeiten und Installationen von Nicolas Combarro stehen in der Ausstellung in einem Dialog mit der neuesten Filmarbeit von Miguel Ángel Delgado. Darüber hinaus knüpft das Projekt auf unterschiedlichen Wegen Verbindungen in die Stadt: Teile der Installation werden in Zusammenarbeit mit Studierenden der Klasse von Prof. Hermann Pitz an der Akademie der Bildenden Kunst München realisiert. Eine Reihe von Gesprächen, organisiert in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München, die im September stattfinden werden, vertiefen die verschiedenen im Ausstellungsraum selbst angelegten Aktivitäten. Mit seinen „Aufzeichnungen aus dem Untergrund“ formuliert Nicolas Combarro ein Angebot zur gemeinsamen Reflexion eines in Teilen noch immer unaufgearbeiteten Teils der jüngeren europäischen Geschichte, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Wir bieten eine Führung auf Spanisch mit dem Künstler und der Ausstellungsmacherin Yara Sonseca an. Termin: Dienstag, den 21. September 2021, um 18 Uhr