El Silencio del Viento
Zusammen mit seiner Schwester Carmen gehört Rafael auf Puerto Rico einem Netzwerk von Schleusern an. Regionale Geflüchtete aus der Karibik, aber auch illegale Migrant*innen aus dem fernen Afrika erhalten vorübergehend Nahrung und Unterkunft, bevor sie in den glücksverheißenden Norden, in die USA weiterziehen. Rafael geht seinen illegalen Geschäften, die er aus finanziellen, aber auch aus humanitären Gründen betreibt, routiniert nach. Seine Balance wird aus dem Gleichgewicht gebracht, als seine Schwester ermordet wird. Zur Trauer bleibt ihm keine Zeit: Seine Teenager-Tochter erfordert Aufmerksamkeit, immer neue Boote kommen an und der nächste Auftrag wartet schon auf ihn. Regisseur Álvaro Aponte-Centeno macht in seinem Erstlings-Langfilm eine in Europa weitgehend unbekannte Facette der globalen Einwanderungsproblematik, das menschliche und nicht minder dramatische Schicksal der Flüchtenden – im wahrsten Sinne des Wortes – für uns erfahrbar.