Kulturveranstaltungen

Gespräch mit Gianluca Didino und Samanta Schweblin

Gespräch mit Gianluca Didino und Samanta Schweblin Alejandra López

Heutzutage erleben wir sowohl eine reale als auch metaphorische Wohnungskrise, die zu einer voranschreitenden rückläufigen Entwicklung der Idee, dass das eigene Zuhause als sicherer Ort vor äußeren Bedrohungen gilt, geführt hat. Jeden Tag stellen wir uns aufs Neue zahlreichen Konflikten, welche auf die voranschreitende Verschmelzung von Mensch und Maschine, des Inneren und des Äußeren, zurückzuführen ist. All das ruft in uns ein Gefühl von Unsicherheit hervor, das sowohl im Film als auch in der Literatur zum Ausdruck kommt.
In einer Mischung aus persönlichem Essay und Kulturkritik thematisiert Gianluca Didino in seinem Werk „Essere senza casa. Sulla condizione di vivere in tempi strani“ die Umstände, welche ein Leben in solch befremdlichen Zeiten, mit sich bringt.
Samanta Schweblin zeigt in ihrem Roman „Kentuki“ (SUR) das seltsame Verhältnis zwischen Intimität und Fremdsein im Netz auf und spricht über eine Gesellschaft, die scheinbar immer weniger soziale, gesetzliche und moralische Normen für den Gebrauch von Technologie, die immer unbedachter genutzt wird, auferlegt.
Gianluca Didino, geboren 1985, veröffentlichte die Werke „Essere senza casa. Sulla condizione di vivere in tempi strani“ (Minimum Fax, 2020) und „Brucia, memoria“ (Quanti Einaudi, 2021) und schrieb außerdem für italienische als auch anderssprachige Zeitschriften wie „Internazionale“, „IL del Sole 24 Ore“, „The Italian Review“, „Sunday Times“, und die „LA Review of Books“. Sein Wohnsitz befindet sich in London.
Samanta Schweblin, geboren 1978 in Buenos Aires, ist eine international anerkannte argentinische Schriftstellerin. Insbesondere stechen ihre beiden Kurzgeschichtensammlungen „La pesada maleta de Benavides“ und „Siete casas vacías“ (SUR 2021), für das ihr 2015 der angesehene Literaturpreis „Premio Ribera del Duero“ verliehen wurde, hervor sowie der Roman „Kentuki“ (SUR 2019).

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