Kulturveranstaltungen

Translinguismus

Translinguismus Lucía Rosell Taboada

Wie ist es eigentlich, in einer Fremdsprache zu schreiben? Es gibt zahlreiche Schriftsteller, die nicht in ihrer Muttersprache schreiben. Bekannte Beispiel sind Vladimir Nabokov, Samuel Beckett oder Josep Conrad. Auch in Spanien gibt es historische Beispiele, wie der aufgeklärte José María Blanco White. 


 Im Zuge der Globalisierung hat sich das Phänomen ausgeweitet, und es gibt immer mehr Autoren, die nicht auf ihre eigene nationale Literaturtradition und Sprache zurückgreifen. Vor allem eine gute Handvoll junger Spanier und Lateinamerikaner schreiben ihre Romane inzwischen in anderen Sprachen als Spanisch (einige auf Deutsch) und haben mit ihren Werken überall dort Erfolg, wo sie zum ersten Mal veröffentlicht werden. Ebenso gibt es eine ganze Reihe von Schriftstellern ausländischer Muttersprachen, die auf Spanisch schreiben (einige von ihnen auf Deutsch). Die Veranstaltung des Instituto Cervantes befasst sich mit diesem Phänomen, das sehr interessante Prozesse der Vermischung und des Multikulturalismus beinhaltet. 

Die in Madrid geborene Journalistin, Autorin und Filmregisseurin Marina Caba Rall hat ihren Debütroman Esperanza auf Deutsch geschrieben. Der erfolgreiche französisch-spanische Schriftsteller Romain Puértolas hat bisher seine Romane - unter anderem Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte - auf Französisch geschrieben. Seinen jüngsten Roman El hilo de la vida hat er jedoch auf Spanisch geschrieben. Im Gespräch mit Carlos Ortega sprechen sie über ihre Erfahrung mit dem Phänomen der Mehrsprachigkeit.

Sie ist Teil des umfangreichen Veranstaltungsprogramms, das im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2022 mit Spanien als Ehrengast konzipiert wurde, und des Festivals Lateinamerika und Karibik Herbst statt. Das diesjährigen Motto des festivals lautet "Sprachen sprechen, Kulturen vermitteln".

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