Oleg y las raras artes (Oleg und die unerwartete Schönheit der Künste)

Der 89-jährige Oleg Nikolajewitsch Karawaitschuk ist seit jeher eine kontroverse und rätselhafte Persönlichkeit der russischen Kulturszene. Doch wer ist dieser Mann, der eine Märchenfigur aus der Feder von Gogol sein könnte? Ist er vielleicht ein Diener von Zar Nikolaus II., dem das Palastklavier anvertraut wurde, um den Geist vergangener Zeiten zu bewahren? Mit seiner Kunst hält Oleg Karawaitschuk seinem Heimatland einen Spiegel vor und fordert die Identität der sich ständig wandelnden Nation heraus. Der 1927 geborene Komponist war ein Wunderkind, das für Stalin Klavier spielte, das Leningrader Konservatorium besuchte und im Laufe seiner Karriere vor allem Theater- und Filmmusik schrieb, z. B. für Kira Muratowa und Sergei Paradschanow. Neben seiner Musik und seinem virtuosen Spiel wird er in Russland auch für seine einzigartige und exzentrische Persönlichkeit bewundert. Die Dokumentation ist Teil der Filmreihe "Grenzenlose Wirklichkeit. Spanisches Independent-Kino (2015-2020)", die im Rahmen der Veranstaltungen zur Frankfurter Buchmesse 2022 mit Spanien als Ehrengast gezeigt wird.