Kulturveranstaltungen

Zeitgenössische Dichterinnen aus Galicien

Zeitgenössische Dichterinnen aus Galicien Instituto Cervantes Hamburgo

Dorés Tembrás (Bergondiño, 1979) schloss im Jahr 2001ihr Studium der Hispanistik ab. Nach einem Stipendium der UDC und verschiedenen Forschungsaufenthalten in Schweden, Madrid und Buenos Aires verteidigte sie ihre Doktorarbeit: La obra poética de Alejandra Pizarnik. Arquitectura de un desencuentro (2008). In diesen Jahren entwickelte sie ihre Tätigkeit als Forscherin an der Universität von La Coruña und veröffentlichte zahlreiche Artikel über das poetische Werk von Alejandra Pizarnik in Tagungsbänden, wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden zur spanisch-amerikanischen Literatur.

Im Jahr 2009 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband El poso del humo, der zusammen mit Detener el día con una flor von Luz Pozo Garza in der Kategorie bester Gedichtband des AELG-Preises 2010 in die Endrunde kam. Sie veröffentlichte ihr Mikro-Gedicht Esquiagrafías in der Revista de las Letras. Außerdem erschienen ihre Gedichte in der Anthologie Ellas und in anderen Sammelbänden und Zeitschriften. Im Dialog mit dem Werk des Malers Manuel Suárez schrieb sie ein noch unveröffentlichtes Mikrogedicht über die 15 abstrakten Gemälde von De la serie de María, die in einem Künstlerbuch zusammengefasst sind, das kürzlich anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Moret Art veröffentlicht wurde.

Yolanda Castaño (Santiago de Compostela, 1977) studierte Hispanistik an der Universität von La Coruña.

Im Alter von nur siebzehn Jahren gewann sie den Fermín Bouza Brey Poetry Prize, der es ihr ermöglichte, sich mit der Veröffentlichung von Elevar los párpados (1995) einen Namen zu machen. Von diesem Moment an begann ihre beeindruckende Karriere. Sie veröffentlichte einige der herausragendsten Titel der galicischen Poesie der letzten Jahrzehnte wie Vivimos en el ciclo de las erofanías (1998) -Johán Carballeira Preis und Spanischer Kritikerpreis-, Profundidad de campo (2007) -Espiral Maior Preis- oder La segunda lengua (2014) -Afundación Poesiepreis.

Als Generalsekretärin des Verbandes der Schriftsteller in galicischer Sprache (AELG) und langjähriges Vorstandsmitglied ist sie durch ihre intensive Arbeit als Dozentin, Rezitatorin und Kolumnistin eine unschätzbare Botschafterin der galicischen Literatur und Kultur, die sie in verschiedenen Foren in der ganzen Welt vertreten hat, darunter in Argentinien und anderen lateinamerikanischen Ländern wie Venezuela, Peru, Kolumbien und Nicaragua.

Sie ist Drehbuchautorin und Fernsehmoderatorin, Kuratorin von Kunst- und Poesieausstellungen, Kinderbuchautorin, Übersetzerin und Essayistin. Ihre Werke wurden in zwanzig Sprachen veröffentlicht.

Seit mehr als fünf Jahren leitet sie die Reihe Poetas Di(n)versos in La Coruña, ein monatliches Forum, in dem galicische und internationale Dichter ihre Texte vortragen. Des Weiteren veranstaltet sie einen internationalen Workshop für Lyrikübersetzung, der jeden Herbst auf der Insel San Simón in der Nähe von Vigo stattfindet und an dem Autoren unterschiedlichster Herkunft und Kontinente teilnehmen.

In den letzten Jahren beschäftigt sie sich mit Projekten, bei denen die Poesie (nicht nur ihre eigene) mit anderen Künsten wie der bildenden Kunst, der Musik, der Performance, dem Tanz, der Architektur, den audiovisuellen Medien und sogar der Gastronomie fusioniert. Diese interkünstlerische Fusion hat zu interessanten Veröffentlichungen wie dem CD-Buch Edénica (2000) oder ihrer Zusammenarbeit als Songwriter mit Musikern wie Guadi Galego oder Rosa Cedrón geführt.

Das Literaturgespräch ist Teil des umfangreichen Kulturprogramms, das unter dem Motto Sprühende Kreativität  für die Frankfurter Buchmesse 2022, deren Ehrengast Spanien ist, konzipiert wurde. Es findet im Rahmen des Festivals Lateinamerika und Karibik Herbst statt.

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