Welttag der Ozeane
IPCC
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, www.ipcc.ch, auch Weltklimarat genannt) wurde 1988 gegründet. Seitdem haben Tausende von führenden Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Bereichen in Abständen von sieben Jahren freiwillig viele Stunden ihrer Zeit geopfert, um zehntausende von wissenschaftlichen Arbeiten zu prüfen und mittlerweile insgesamt sechs Berichte über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels, seinen Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit, sowie seiner Minderung, zu erstellen, dazu noch zusätzliche Sonder-Berichte (z. B. über den Zustand der Kryosphäre, die Unterschiede zwischen einer globalen Erwärmung von 1,5 °C oder 2 °C, usw.). Jeder Bericht lässt immer weniger Zweifel an der Verursachung der globalen Erwärmung durch menschliche Aktivitäten einerseits und an den Risiken für Mensch und Natur andererseits.
In dieser von der Gesellschaft der spanischen Wissenschaftler in der Bundesrepublik (CERFA) und dem Instituto Cervantes Hamburg organisierte Podiumsgespräch berichten zwei Autoren von IPCC-Sachstandsberichten, Dr. Eduardo Zorita vom Helmholtz-Zentrum Hereon und Prof. Dieter Piepenburg vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, über den Entstehungsprozess dieser Berichte und ihre Sicht auf die Entwicklung sowohl des Prozesses als auch der Medienwirkung der Berichte im Laufe der letzten Jahrzehnte.
CERFA Mitglied und Paläozeanografin, Dr. Gema Martínez Méndez, die derzeit als wissenschaftliche Koordinatorin am Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg arbeitet, moderiert das Podiumsgespräch.
Dr. Eduardo Zorita ist ein spanischer Physiker, der an der Universität Zaragoza promoviert hat. Nach Postdoc-Aufenthalten am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und am Labor für dynamische und klimatologische Ozeanographie (LODYC) der Universität Pierre-et-Marie-Curie-in Paris kam er 1996 an das Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht (ehemals Helmholtz-Zentrum Geesthacht), wo er bis heute arbeitet. Dort forscht er über vergangenes Klima, Klimaextreme und deren Auswirkungen, derzeit auch im Rahmen des Exzellenzclusters CLICCS.
Dr. Eduardo Zorita gründete mit anderen Klimaforschern zusammen den Blog „Die Klimazwiebel“. Er widmet Teil seiner Zeit der Kommunikation über die aktuelle Klimaerwärmung und war einer der Autoren des vierten IPCC-Berichts (Veröffentlichung 2007).
Prof. Dr. Dieter Piepenburg ist Meeresbiologe, der vor kurzem (2023) in den Ruhestand getreten ist, nachdem er seit 2014 die Arbeitsgruppe „Ökosystemfunktionen“ der Sektion „Funktionelle Ökologie“ des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) Bremerhaven, geleitet hat. Er ist dort aber weiterhin als wissenschaftlicher Berater tätig. Seine Forschung konzentrierte sich auf die benthische Ökologie und Ökosystemfunktionen in arktischen und antarktischen Meeren. Dieter wechselte 2014 von der Universität Kiel, wo er 30 Jahre lang geforscht hatte, auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz von 2002 bis 2014, zum AWI. Er war einer der Leitautoren des sechsten (aktuellen) IPCC-Sachstandsberichts (veröffentlicht 2022-23).
Mit freundlicher Unterstützung der Abteilung für Kultur und Wissenschaft der Botschaft von Spanien in Berlin.