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Sprache und Macht auf der Iberischen Halbinsel - von der Spätantike bis al-Andalus

Sprache und Macht auf der Iberischen Halbinsel - von der Spätantike bis al-Andalus Instituto Cervantes Hamburgo

Welche Sprachen sprachen die Bewohner der Iberischen Halbinsel zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 15. Jahrhundert n. Chr.? Die Professoren Enrique García Riaza und Maribel Fierro geben einen Überblick über die sprachlichen Veränderungen und die Fortsetzungen, die in dieser Zeit stattgefunden haben. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Beziehung dieser Sprachen zu bestimmten ethnischen oder religiösen Gemeinschaften und auch zu bestimmten sozialen Schichten, insbesondere zu den politischen Machthabern, gelegt. Zwei Prozesse sind besonders hervorzuheben: die Latinisierung und die Arabisierung, bei deren Untersuchung Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede deutlich werden, die sich im Fortbestehen der aus dem Lateinischen abgeleiteten Sprachen und dem letztendlichen Verschwinden des Arabischen widerspiegeln.

Dr. María Isabel Fierro Bello ist Forschungsprofessorin am Institut für Sprachen und Kulturen des Mittelmeerraums.
Sie arbeitet zur politischen, sozialen und intellektuellen Geschichte der vormodernen islamischen Gesellschaften und legt dabei insbesondere Wert auf den islamischen Westen (Nordafrika und Iberische Halbinsel). Zudem erforscht sie das islamische Recht, die Konstruktion der Orthodoxie und die Darstellung von Gewalt in vormodernen islamischen Gesellschaften. Sie ist die Autorin der Bücher Abdarramán III y el califato omeya de Córdoba (2011) und The Almohad revolution (2012). Zusammen mit F. García Fitz gab sie El cuerpo derrotado: cómo trataban musulmanes y cristianos a los enemigos vencidos (Península Ibérica, ss. VIII-XIII) (2008) heraus. Außerdem hat sie gerade das Routledge Handbook of Muslim Iberia (2020) herausgebracht und zusammen mit Alejandro García Sanjuán den Sammelband Hispania, Al-Andalus y España Identidad y nacionalismo en la historia peninsular (Marcial Pons, 2020) veröffentlicht. Des Weiteren beteiligt sie sich an der Ausgabe der Zeitschrift zur Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse al-Ándalus y la Historia.

Dr. Enrique García Riaza ist ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaften und Theorie der Künste der Universität der Balearen (Spanien). Er absolvierte das Studium der Geschichte (Fachrichtung Alte Geschichte) an der Universität Salamanca (1991) sowie den „Grado de Salamanca“ für Römische Geschichte (1992). Er promovierte 1997 an der Universität der Balearen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diplomatie und Kriegsrecht während der römischen Expansion sowie die Alte Geschichte der Balearen. Er ist Leiter der der Forschungsgruppe Civitas (Universität der Balearen); Mitbegründer und assoziiertes Mitglied der Forschungsgruppe Occidens (Universidad Autónoma de Madrid). Er hat an mehreren nationalen und internationalen wissenschaftlichen Programmen teilgenommen und war Hauptforscher in vier aufeinanderfolgenden F + E + i-Projekten (Spanische Staatliche Forschungsagentur, Regierung Spaniens). Derzeit leitet er das Projekt PGC2018-096415-B-C22, das mit dem Projekt C21 „Der diplomatische Ausdruck im zentralen und östlichen Mittelmeerraum während der römischen Expansion: die Schenkung in ihrem politischen und institutionellen Kontext (3.-1. Jahrhundert v. Chr.)“ in Zusammenarbeit mit internationalen Forschern koordiniert wird. Außerdem arbeitet er als Co-IP an zwei laufenden archäologischen Projekten über die Entwicklung der Balearen in der Antike mit Schwerpunkt auf den Verbindungen zum Mittelmeer: die punisch-ebusitische Basis auf der Insel Na Guardis und das spätrömische Wrack von Ses Fontanelles (beide auf Mallorca).

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