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Oscuro y Lucientes

Oscuro y Lucientes Daniel Luna Sol y Tasio

„Die Fakten werde ich akribisch, die Beweise rigoros und die Schlussfolgerungen mit Bedacht behandeln“, sagt die Off-Stimme zu Beginn des Films. Diese begleitet einerseits den Betrachter, steht andererseits aber auch mit Goya selbst im Dialog und verströmt dank eines kuriosen Kontrastspiels zwischen Text und Bild eine gewisse Ironie.

Oscuro y Lucientes gibt den Blick auf die Ergebnisse einer umfangreichen Recherche frei, eine Kombination aus Archivmaterial und zeitgenössischen Filmaufnahmen, unter anderem aus Bordeaux, Madrid, Zaragoza und Salamanca. Die ansprechende Darstellung eines historischen Films lässt den Betrachter durch reale Räume reisen, in denen der Strom des zeitgenössischen Lebens die Bilder durchzieht. Das Leben ist vergänglich, doch der Raum bleibt.

Wie ein guter Thriller wartet der Film mit etlichen Hinweisen und Beweisen, Anekdoten und Theorien auf, und die Enthüllung historischer Zufälle ermöglicht es, weitere Türen zu öffnen, ohne jedoch den roten Faden auf der Suche nach des Rätsels Lösung zu verlieren.
Die sorgfältige Tonarbeit, die Musik à la Hitchcock sowie die Beschaffenheit der Off-Stimme zeugen zudem von Samuel Alarcóns langjähriger Erfahrung beim Radio.  Oscuro y Lucientes lädt dazu ein, Geschichte anhand einer Geschichte zu erleben und über die Beziehung eines Landes zu seiner Kultur, seinen Künstlern und seiner Vergangenheit zu reflektieren.

Inhalt: Oscuro y Lucientes ist eine Geschichte über den Tod des Malers Francisco de Goya y Lucientes. Er verstarb während seines französischen Exils im Jahr 1828 und wurde auf dem örtlichen Friedhof in Bordeaux beigesetzt. Weder seine eigene Familie noch sonst jemand aus Spanien übernahm damals die Totenfürsorge. Jahrzehnte später stieß der spanische Konsul in Bordeaux zufällig auf das verwahrloste Grab des Künstlers. Nach jahrelangem Papierkrieg erhielt der Konsul schließlich die Erlaubnis, die Gebeine exhumieren und nach Spanien überführen zu lassen. Doch als das Grab geöffnet wurde, war die Überraschung aller Anwesenden groß: Goyas Kopf war verschwunden.

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Oscuro Y Lucientes - (Bande annonce/Trailer) from MIDRALGAR on Vimeo.

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