Kulturveranstaltungen

Engagierte Literatur und nicaraguanische Realität. Sergio Ramírez im Gespräch mit Peter Ripken

Engagierte Literatur und nicaraguanische Realität. Sergio Ramírez im Gespräch mit Peter Ripken instituto_cervantes

Das Instituto Cervantes Frankfurt organisiert ein einmaliges und erstklassiges Kolloquium mit dem Ehrengast und berühmten Schriftsteller Nicaraguas Sergio Ramírez Mercado (Masatepe, 1942) im Gespräch mit Peter Ripken. 

Bekannt als Vizepräsident der Regierung (von 1985 bis 1990), die 1979 Diktator Somoza stürzte, brach Sergio Ramírez bald mit Präsident Ortega und wandte sich von der Politik ab. Der 1942 geborene Nicaraguaner hat mehr als 50 Bücher veröffentlicht. Angesichts der zunehmenden Verletzung von Menschenrechten in Nicaragua spielt die Politik in Ramírez' Büchern eine wichtige Rolle. So handelt „Tongolele konnte nicht tanzen” (2021) von der Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 2018. 

Seine Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und im Januar 2000 erhielt er den Ehrenpreis der ersten Ausschreibung des Premio de narrativa José María Arguedas. Im Jahr 2012 gründete er das literarische Treffen Centroamérica cuenta, das in Nicaragua veranstaltet wird.
Am 11. November 2014 erhielt er den Carlos-Fuentes-Preis für literarisches Schaffen in spanischer Sprache, in Anerkennung für sein Werk, das "eine engagierte Literatur mit einer hoher literarischen Qualität" vereint, und ihn als "einen freien und kritischen Intellektuellen mit einer hohen bürgerlichen Berufung" hervorhebt. Im selben Jahr wurde er zum Mitglied des Vorstands des Instituto Cervantes ernannt, als Vertreter der lateinamerikanischen Literatur und Kultur.

Als erster Mittelamerikaner gewann er 2017 den Premio Cervantes und am 20. April 2018 hinterlegte der Schriftsteller ein Vermächtnis in der Caja de las Letras des Instituts Cervantes, das bis zum 5. August 2022 erhalten bleibt.

Peter Ripken, Literaturwissenschaftler, Entwicklungshelfer und Journalist, (*1942 in Bielsko-Biala/Polen) arbeitete nach dem Studium in der personellen Entwicklungshilfe in Afrika. Er gründete die Anti-Apartheid Bewegung mit und leitete die Informationsstelle Südliches Afrika (issa). Von 1987 bis 2007 war er Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. in Frankfurt (litprom), einer eng mit der Frankfurter Buchmesse verbundenen Agentur. Von 1985 bis 2007 war er Jury-Vorsitzender des Übersetzungsförderungsprogramms, in dem u.a. auch mehrere Werke von Sergio Remirez gefördert wurden. 2006 war er Mit-Gründer des Internationalen Netzwerks "Städte der Zuflucht“ für verfolgte Autorinnen und Autoren. Er ist  z.Z Schatzmeister des Fördervereins Alondra Institute e.V.. Ripken hat neben zahlreichen Zeitschriftenaufsätzen und Rundfunksendungen auch Bücher vornehmlich zu afrikanischen Themen herausgegeben.

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