Jorge Semprún ist vor allem als Romancier bekannt, der sich autobiographisch mit Totalitarismus und Widerstand im 20. Jahrhundert auseinandersetzt. Er hat aber auch Drehbücher für berühmte Regisseure wie Resnais oder Costa-Gavras verfasst.
Zu seinem hundertsten Geburtstag am 10. Dezember widmen ihm das Instituto Cervantes und das Kino des DFF eine Retrospektive.
Polyphones Werk über den Spanischen Bürgerkrieg und seine Konsequenzen, das sich auf die Erfahrungen der Republikaner konzentriert, die verloren haben, aber offen für verschiedene Interpretationen des Krieges und der Nachkriegszeit ist. Gedreht im Sommer 1972, schaffte es Semprún erst zwei Jahre später, den Film in Frankreich zu veröffentlichen. In Spanien wurde der Film zensiert und erst 1981 in der Spanischen Filmoteca zweimal gezeigt, bis er schließlich 2012 restauriert wurde.