Elena Witzeck, Feuilleton-Redakteurin der F.A.Z., spricht mit der Philosophin und Schriftstellerin Elisabeth Duval über das Trans-Adjektiv und die Überwindung entsprechender Zuschreibungen.
Das spanische Parlament hat Anfang 2023 ein “Trans-Gesetz” verabschiedet, was nicht zu einem Ende der Debatte geführt hat – zwischen Rechts und Links wie auch innerhalb der LGBTQ-Community und des Feminismus. Kein Wunder, schließlich sprengt Trans eine der weitreichendsten sozialen Unterscheidungsformen und fordert damit das Denken heraus. Elizabeth Duval, einflussreiche spanische Intellektuelle und Transfrau, schreibt über Geschlecht als komplexes soziales System, über historische und heutige Phänomene der Fluidität, über Diskriminierung und über die Grenzen der Selbstbestimmung – jenseits diskursiver Erregungsdynamiken um Transgender-Toiletten.
Elizabeth Duval, 2000 in Alcalá de Henares geboren, studierte Philosophie und Französische Philologie an der Pariser Sorbonne. Schon mit 14 Jahren engagierte sich Duval für Transrechte. In Spanien veröffentlichte sie die Romane »Reina« und »Madrid será la tumba«. Sie schreibt regelmäßig über Kultur und Politik für »Público« und »El País« und moderiert den Podcast »La Noria« mit einigen der wichtigsten kulturellen und politischen Persönlichkeiten des Landes. Duval lebt in Paris und Madrid.
Elena Witzeck (Aschaffenburg 1987). Studium der Anglistik, Komparatistik und Soziologie in Mainz mit Stationen in England, Spanien, Portugal, Brasilien. Während der Semesterferien schrieb sie unter anderem über rheinhessische Kultur. Ausbildung zur Reise- und Magazinjournalistin in München, dann Abschied aus einer sicheren Redakteursstelle zugunsten der Reize des Freiberuflerdaseins in Frankfurt. Es folgten eineinhalb Jahre als freie Autorin bei F.A.Z., dpa und verschiedenen Magazinen. Seit Dezember 2017 Redakteurin im Feuilleton.
Diese Veranstaltung ist Teil der im Rahmen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft durchgeführten Veranstaltungen des Instituto Cervantes in Frankfurt.