Kulturveranstaltungen

Dead Slow Ahead

 Dead Slow Ahead Cartel

Spektakuläre, bisweilen abstrakte Bildausschnitte. Entfremdung des Menschen. Mensch und Maschine sind zu einer symbiotischen Beziehung verdammt, damit beide überleben können. Dead Slow Ahead ist beinahe ein Science-Fiction-Film, eine Reise ins Ungewisse, vergleichbar mit der Jupiter-Reise in Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum, in dem der Supercomputer HAL 9000 das Raumschiff kontrolliert. Hier gibt es zwar keinen HAL, doch die Macht ist spürbar: Das System der globalen Lieferketten führt das Schiff über die Meeresautobahnen, auf dem Weg in den Profithafen.

Dies ist keine epische Abenteuer- oder Entdeckungsreise, sondern eine Reise mit vielen Lesarten und Tiefgang. Ich persönlich erkenne die Schönheit durch die Augen eines Künstlers, der seine Umgebung beobachtet und das dahingleitende Stahlmonster in etwas Wunderbares und Anschauliches verwandelt. Mauro Herce gelingt all dies mit außerordentlichen Aufnahmen sowie Einstellungen, von denen man angesichts der schieren Unendlichkeit ganz ergriffen ist. Ein eindrucksvolles Erlebnis.

Inhalt: Dokumentation über das Frachtschiff Fair Lady und seine überwiegend philippinische Crew. Zwischen dem entfremdeten Austausch mit dem Festland verwandelt sich das Schiff in einen geisterhaften Schauplatz, an dem Alien hinter jeder Ecke lauern könnte. Der Film lebt von der Sinnesspannung und verleiht diesem Teil der Menschheit auf seiner Fahrt durch internationale Gewässer eine thrillerhaft-apokalyptische Aura.


Fotogalerie

Video

Innerhalb von

Veranstalter