Die vierte Ausgabe des Tages des spanischen Film, die am 6. Oktober gefeiert wird, präsentiert sich als die Konsolidierung eines Gedenktages, der darauf abzielt, die Bedeutung des spanischen Filmerbes als unverzichtbaren Teil der zeitgenössischen Kultur bekannt zu machen.
Zum ersten Mal wurde ein Film, der an diesem Tag gezeigt wird, von einer Frau inszeniert. Es handelt sich um 7 mesas (de billar francés), den fünften Spielfilm von Gracia Querejeta, einer Filmemacherin, die aus einer bedeutenden Familie des spanischen Kinos stammt.
Dieses Familiendrama vereint alle Elemente der menschlichen Beziehungen, die im spanischen Kino im Laufe seiner Geschichte eine zentrale Rolle gespielt haben. Mit einem großartigen Ensemble, angeführt von den Schauspielerinnen Maribel Verdú und Blanca Portillo, erzählt der Film eine Geschichte von Solidarität und Überwindung, die zeigt, wie Frauen in Krisenzeiten die Fähigkeit haben, sich neu zu erfinden.
Die Einbettung in das Leben eines Viertels lässt die Billardtische, die dem Film seinen Titel geben, zu einem Symbol für eine Welt werden, die den Herausforderungen des heutigen, oft hektischen Lebens standhält. Der Kampf, diese Begegnungsräume zu retten und wiederzubeleben, wird zu einem wunderbaren Lobgesang auf die Bedeutung des öffentlichen Raums und seinen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft.
Der Film hatte eine bemerkenswerte nationale und internationale Laufbahn: Neben seiner Präsenz auf verschiedenen Festivals wurden die Schauspielerinnen Maribel Verdú und Amparo Baró mit den Goya-Preisen für die beste Hauptdarstellerin bzw. die beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
7 mesas (de billar francés), produziert und uraufgeführt im 21. Jahrhundert, zwingt uns dazu, darüber nachzudenken, dass das kulturelle Erbe auch in der Gegenwart fortlaufend geschaffen wird, wobei die Filmproduktion weiterhin eine bedeutende Rolle im Leben der Zuschauer spielt.