Pájaros
Pájaros lässt das männliche Außenseiterpärchen wieder aufleben, das schon im bahnbrechenden Roadmovie Easy Rider (1969) präsent war und im aktuellen spanischen Kino nur sehr selten zu finden ist. Der Roadtrip, in diesem Fall durch halb Europa, wird besonders deutlich als Allegorie der Existenz selbst (der Mensch als homo viator), aber auch, was noch origineller ist, der Paarbeziehungen dargestellt, eine Symbolik, die durch die Anwesenheit der Kraniche verstärkt wird, deren Wanderung die Protagonisten folgen. Diese Vögel überwintern in Spanien und wandern nach Osteuropa, um sich fortzupflanzen. Offensichtlich wird im Film auch die klassische Gleichsetzung des Vogelflugs mit spiritueller Befreiung aufgegriffen.
Inhalt: Colombo arbeitet in einer Autowerkstatt, die rund um die Uhr geöffnet ist, und bessert sein karges Gehalt durch den Handel mit Marihuana auf. Mario, ein seltsamer Vogelliebhaber, der unerwartet in der Werkstatt auftaucht, heuert ihn als Chauffeur an, um an die Costa Brava zu fahren und Kraniche zu beobachten. Doch als er an seinem Ziel ankommt, erfährt er, dass die Vögel ihren Zugkurs in Richtung Donaudelta in Rumänien geändert haben. Mario muss dorthin gelangen. Und Colombo braucht das Geld. Ohne ihre wahren Motive zu verraten, begeben sie sich auf eine Reise, auf der sie sich besser kennen lernen und sich selbst gegenüberstehen. [Quelle: Filmax].