Mami Blue ist eine ungezwungene Komödie, die sich von Airbag (1997) ableitet und mit dem Fluchtfilm verschmilzt, einer Variante des Roadmovies, die Anfang der neunziger Jahre durch den Triumph der weiblichen Hauptfigur in Thelma & Louis (1991) wiederbelebt wurde. In diesem Fall beschließt ein Frauenpaar sehr unterschiedlichen Alters, sozioökonomischen Status und Nationalität, auf die männliche Vormundschaft gänzlich zu verzichten und gemeinsam einen neuen und emanzipatorischen Weg einzuschlagen, so wie es seinerzeit (zeitgleich mit der Transition) die Protagonistinnen von Vámonos, Bárbara, dem Debütfilm der spanischen Pionierin Cecilia Bartolomé (1978), taten. Nicht umsonst enden beide Filme auf ähnliche Weise.
Inhalt: Teresa, eine ältere Frau in den Achtzigern, deren Sohn sie gerade in ein Pflegeheim gesteckt hat, und Luz Estela, die junge Südamerikanerin, die sich um sie kümmert, beschließen, aus allem auszubrechen und mit dem aufgemotzten Auto von Luz Estelas Freund zu fliehen. In Unkenntnis der Beute, die sie im Auto mit sich führen, beginnt eine amüsante Verfolgungsjagd durch überraschende Landschaften, an der Teresas Sohn, Luz Estelas Mafiafreund, eine Bande von Kleinhändlern und ein besonderes Paar der Guardia Civil beteiligt sind. Auf ihrem Weg treffen sie auf eine Reihe von merkwürdigen Gestalten. [Quelle: ICAA-Datenbank].