Die Helden des Bösen

Das Spielfilmdebüt von Zoe Berriatúa hatte keine thematischen Überlegungen. Ihr Film erzählt die harte und gewalttätige Geschichte dreier Jugendlicher, die gemobbt wurden und sich nun rächen wollen. Die Fähigkeit dieses Regisseurs, in tadellosen Einstellungen mit der Kamera umzugehen und den Erzählrhythmus als Merkmal seiner Filme zu übernehmen, ist der Höhepunkt einer solventen Periode als Kurzfilmemacher. Sein zweiter Film, En las estrellas (2018), ist zwar in anderen Gattungsbereichen angesiedelt, bleibt aber seinem raffinierten und effektiven Stil treu. Inhalt: Esteban, Sarita und Aritz treffen sich, weil sie alle drei etwas gemeinsam haben: Sie sind jung und ausgegrenzt. Schon bald entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, die von Gewalt, Alkohol und Drogen geprägt ist. Diese Spirale veranlasst die drei, ihr Leben als Rache an allen zu betrachten, die sie auf die eine oder andere Weise gedemütigt haben. Aber die Grenzen der Gewalt werden von Aritz überschritten, was Esteban und Sarita dazu bringt, zu hinterfragen, was mit ihnen geschieht... bis zu dem Punkt, an dem sie alle über diese Grenzen hinausgehen.