Kulturveranstaltungen

Die sprühende Realität. Unabhängiges spanisches Kino (2015-2020)

Die sprühende Realität. Unabhängiges spanisches Kino (2015-2020) Estudio BLG

Mit dem Aufkommen der digitalen Technologie für audiovisuelle Medien hat das unmittelbare Kino und seine Nähe zum "Realen" in Spanien eine enorme Entwicklung erfahren, die den kreativen Möglichkeiten Raum gegeben hat. Die Verfügbarkeit mobiler Geräte ermöglichte eine frontale und nachhaltige Annäherung an das Schaffen, ein Umstand, der seit den neorealistischen Ausdrucksformen oder dem Kino der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts keine Vergleichspunkte kannte. Eine neue Generation nutzte das direkte Kino, um andere Arten von Geschichten zu erzählen, die die herkömmlichen Erwartungen an die Erzählung revolutionierten und den cinephilen Raum für neue Ästhetiken und Formate öffneten.

Dieser kreative Impuls spiegelte sich in der Teilnahme an Festivals und Kulturforen sowie in der Spezialisierung auf audiovisuelle Medien an Hochschulen und Universitäten wider, die andere Wege der Erzählung aufzeigten, um über die Gegenwart nachzudenken, die Vergangenheit neu zu interpretieren und die Zukunft zu antizipieren. Das Etikett "Dokumentarfilm" wurde in den Kinos etabliert und erschien in unterschiedlichen Bezeichnungen: Kino des Realen, non-fiktionales Kino, audiovisueller Essay, kreativer Dokumentarfilm, Dokumentarfilm aus der Ich-Perspektive, Found-Footage-Kino, Fake-Dokumentarfilm...

Diese Filmreihe vereint zehn Werke, die diesen audiovisuellen Reichtum demonstrieren und sich mit verschiedenen Geschichten befassen, die einen Großteil der oben genannten Begriffe zusammenführen. Die Auswahl wurde von fünf Kinofachleuten getroffen, die mit verschiedenen Institutionen, Festivals und Verbänden verbunden sind: Rocío Cabrera (Produzentin, Präsidentin von DOCMA), Tess Renaudo (Co-Leitung des Festivals für unabhängiges Kino L’Alternativa, Barcelona), Garbiñe Ortega (Filmkuratorin, Produzentin), Ana Domínguez (visuelle Künstlerin, Mit-Gründerin und Co-Leiterin der Mostra Internacional de Cinema Periférico, La Coruña), Javier Miranda (Sektionsleitung, Kurator, künstlerischer Leiter beim Festival Alcances, Cádiz).

Die Filme verweisen auf die stets provokative Natur des Kinos als Möglichkeit, andere Welten zu imaginieren, über Existenzformen nachzudenken, die dem Alltäglichen entfliehen, die verstörende Fähigkeit der Kunst zu untersuchen, sich der Vergangenheit zu nähern, um sie zu dekonstruieren, das Vergessen in Erinnerung zu verwandeln, über kommunikative und soziale Grenzen der Familie zu spekulieren, das Selbst von der (Un-)Möglichkeit, seine Zuschreibungen transparent zu machen, zu befreien....

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