Die stilistische und mediale Nüchternheit ist einer der Schlüssel zum Kino von Pablo Llorca und macht seine filmische Praxis zu einer Geste des Widerstands. Sowohl in seinen Spielfilmen als auch in seinen Dokumentarfilmen erzählt Llorca ungewöhnliche Geschichten, die in der hegemonialen audiovisuellen Bilderwelt vernachlässigt werden, die aber dennoch die kulturellen und politischen Koordinaten unseres Landes deutlich machen. Die Reise durch die Geschichte der Kommunistischen Partei Spaniens in den mittleren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die er in diesem Film unternimmt, zeigen, wie Fußspuren auf wackligem Boden, ein genaues Porträt des heutigen Spaniens.
Inhalt: In vier Teilen und einem Epilog zeichnet der Film den Weg mehrerer kommunistischer Aktivisten von der frühen Nachkriegszeit in Spanien bis in die Gegenwart nach, die sich immer wieder dieselbe Frage stellen: Soll man den Ideen, an die man glaubt, treu bleiben, obwohl es keine Realität gibt, auf die man sie anwenden kann, oder soll man sich der Realität anpassen und dabei seine Identität verlieren? [Quelle: Plat.tv].
In dieser ersten Sitzung wird die Geschichtsprofessorin Delia González de Reufels (Universität Bremen) die gesamte Reihe vorstellen.
