An der Grenze zwischen Dokumentarfilm, in dem alle Zwischenstadien bis hin zur Fiktion behandelt werden, und Spielfilm steht das Kino von Luis López Carrasco im Dialog mit den grundlegenden und mythischen Momenten der jüngeren Geschichte Spaniens. Das Jahr 1982, in das uns der Zeittunnel von El futuro führt, war geprägt von der Verheißung der Moderne, deren Ergebnisse 1992 in El año del descubrimiento auf dramatische Weise auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
Zusammenfassung: Eine Gruppe junger Leute tanzt und trinkt in einem Haus. Die Atmosphäre ist festlich und fröhlich. Der Sieg der PSOE bei den Parlamentswahlen 1982 scheint noch frisch zu sein, und die Nacht ist von einem Geist der Euphorie und Feierlichkeit erfüllt. Der Putschversuch vom 23. Februar, der nur ein Jahr zuvor stattfand, scheint einer anderen Zeit zu entstammen, als gehöre er zu einer Vergangenheit, die sich mit großer Geschwindigkeit entfernt. Man könnte sagen, dass in Spanien im Jahr 1982 alles noch vor uns lag, alles Zukunft war. Allerdings scheint auch die Zukunft mit enormer Geschwindigkeit näher zu rücken, wie ein schwarzes Loch, das alles verschlingt, was sich ihm in den Weg stellt. Ein radikaler und transgressiver Film, der über die Mythen der Movida und der spanischen Transición zum Demokratismus reflektiert. [Datenbank des ICAA].