Colonia Dignidad
Zum Gedenken des 50. Jahrestag des Staatsstreichs in Chile wird die Schriftstellerin, Politikerin und Journalistin Emma Sepúlveda ihr neuestes Buch vorstellen, die fiktiven Erinnerungen einer jungen Frau, die einen Teil ihrer Kindheit in Colonia Dignidad verbringt, einer von einem obskuren deutschen Prediger gegründeten Siedlung am Fuße der Anden, die in den Jahren der Pinochet-Diktatur zu einem Folterzentrum wurde.
Mit ihrem einfachen und direkten Stil lädt uns die chilenische Erzählerin ein, eine der unheimlichsten Episoden in der jüngeren Geschichte des Andenlandes durch diese herzzerreißende Geschichte kennen zu lernen.
Emma Sepúlveda (1950) studierte Geschichte an der Universität von Chile und machte ihren Abschluss in den Vereinigten Staaten, wo sie den größten Teil ihrer beruflichen Laufbahn verbracht hat. Unter anderem hat sie siebzehn Jahre lang in den Printmedien von Nevada gearbeitet und hatte das Privileg, 1994 als erste Latina für den Senat von Nevada zu kandidieren. Als Autorin von mehr als dreißig Büchern, darunter das preisgekrönte Setenta días de noche, wurde sie für ihr literarisches Werk und für ihren Einsatz für die Rechte der Latino-Bevölkerung in den USA mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Latino Book Award, der Thorton Peace Prize und die GEMS Woman of the Year in Literature. Sie ist emeritierte Professorin an der University of Nevada, Reno, wo sie das Center for Latino Studies gegründet hat.
