Im Rahmen des Zyklus „Bibliothekar für einen Tag“ begrüßen wir diesmal Julián Casanova (Valdealgorfa, Teruel, 1956). Der Professor für Neuere Geschichte an der Universität Saragossa und Autor eines umfangreichen, in mehrere Sprachen übersetzten Œuvres gilt als eine der renommiertesten Stimmen in der Erforschung der politischen Gewalt, des Spanischen Bürgerkriegs und der Diktaturen des 20. Jahrhunderts.
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen La venganza de los siervos (2017), Europa contra Europa (1914–1945) (2011), Una violencia indómita. El siglo XX europeo (2024) sowie sein jüngstes Buch Franco (Editorial Crítica, 2025), eine tiefgehende Biografie des spanischen Diktators, die neue Perspektiven auf dessen Figur eröffnet.
Neben seiner Forschungstätigkeit arbeitet Casanova regelmäßig mit verschiedenen Medien zusammen und nimmt an Konferenzen, Bildungsnetzwerken und Projekten der Geschichtsvermittlung teil, um ein breites Publikum an den aktuellen Debatten über Erinnerung, Demokratie und die jüngste Vergangenheit heranzuführen.
Julián Casanova lädt uns ein, eine Auswahl von Romanen und Filmen zu entdecken, die zeigen, wie die Fiktion zu einer kraftvollen Verbündeten der Geschichte werden kann: Das Wissen über die Vergangenheit entsteht nicht nur in Archiven, sondern auch in den Seiten und Bildern, die unser Verständnis der Welt und der Gesellschaft erhellen.
Aufnahme in der Mario-Vargas-Llosa-Bibliothek des Instituto Cervantes Berlin am 11. November 2025.
