Gespräch und Konzert mit Raúl Paz
Romulo ZansKubanische Identität, die Musik der Telenovela, die Telenovela als Spiegel des kubanischen Alltags und die Überzeugung, jeden Tag so zu leben, als wäre er der letzte – darüber spricht der kubanische Singer-Songwriter Raúl Paz mit Alejandra López. Sein aktuelles Album „Vidas“ (2018) ist eine Reflexion über die Zeit, die Launen, die Distanz, Freundschaft und die Vergänglichkeit des Lebens und der Liebe. Das Album bildet den Soundtrack der kubanischen Telenovela „Vidas“. Beim Konzert spielt er aktuelle Songs und ein Best of seines gesamten Werkes.
Raúl Paz gilt als bedeutender Vertreter der „neuen kubanischen Musik“. Seit seinem musikalischen Durchbruch mit „Mulata“ im Jahr 2003 brachte er neun Alben heraus. Er lebte von 1996 bis 2008 in Frankreich, inzwischen ist er nach Kuba zurückgekehrt.
Raúl Paz ist einer der wichtigsten Singer-Songwriter Kubas. Mit seinem Stil gilt er als musikalischer Revolutionär des 21. Jahrhunderts und Vertreter der sogenannten „neuen kubanischen Musik“. Er hat sie mit Elementen des Hip-Hop, Dub und Rock zu einer Fusion aus Salsa, Jazz und Elektropop weiterentwickelt. Der internationale Durchbruch gelang Paz mit dem 2003 erschienen Album „Mulata“. Seine Arbeit ist vielseitig und kreativ: Er schrieb Songs für Viktor Lazlo, Bühnenmusik für Tanz und Theater, TV-Soundtracks und vieles mehr. Paz wurde Mitte der neunziger Jahre einer der Protagonisten der New Cuban Wave, gründete zusammen mit zwei Kollegen die international erfolgreiche kubanische Band „Orishas“ und teilte bereits die Bühne mit Celia Cruz, Marc Anthony und Rubén Blades. Seine Texte blitzen vor Ironie und feinem Sprachwitz. Er erzählt Geschichten voller Liebe, Trennung, revolutionärem Drang und Alltag.