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Das spanische Hofspital in Wien (1717). Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Mercedarier-Ordens (1722 - 2022)

Das spanische Hofspital in Wien (1717). Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Mercedarier-Ordens (1722 - 2022) Pere Álvaro

Der Bau des Mercedarierspitals der Spanier oder auch „des Spanischen Hofes“ in Wien wurde 1717 von Karl VI. von Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Thron-prätendent der spanischen Monarchie unter dem Namen Karl III. von Habsburg, gemeinsam mit Philipp von Bourbon, Herzog von Anjou (dem späteren Philipp V. von Spanien), gefördert. Beide waren Hauptakteure des Spanischen Erbfolgekriegs (1701 - 1715), eines internationalen, europäischen sowie zivilen Konflikts in Spanien. Das Ende des Spanischen Erbfolgekrieges führte zur Verbannung von mehr als 30.000 Spanie-rInnen nach Wien, die das Vorhaben der Habsburger unterstützten, - bezeichnet als Austracisten-Exil. Mit der Gründung des Spanischen Krankenhauses, dessen Leitung dem Mercedarierorden anvertraut wurde, sollten jene Tausende von SpanierInnen, die durch den Krieg nach Wien gekommen waren, versorgt werden. Auch heute noch ist die Kirche des Komplexes aus dem 18. Jahrhundert der Muttergot-tes der Barmherzigkeit geweiht und trägt das Wappen des Ordens auf dem Hauptaltar, umfasst Skulpturen katholischer Heiliger spanischer Herkunft und einen an der Seite des Mittelschiffs eingemeißelten Leitsatz, in dem Karl VI. seine Liebe zu Spanien verkündet. Auch der Kreuzgang des Krankenhauses ist noch intakt Mit diesem Hintergrund wird der 300. Jahrestag der Ankunft des Mercedarier-Ordens in Wien gefeiert.

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