Kulturelle Aktivitäten

Antonio Salieri. Zum Gedenken an seinen zweihundertsten Todestag

Antonio Salieri. Zum Gedenken an seinen zweihundertsten Todestag Javier González

Am 5. Dezember 1791 starb Wolfgang Amadeus Mozart in Wien. Seinem Leichenzug folgten die männlichen Familienmitglieder und ein einziger Musiker, der ihn noch Stunden vor seinem Tod besucht hatte: Antonio Salieri. Wenige Tage später organisierte der neue Kaiser seine Cappella neu und ersetzte Salieri, woraufhin sich in der Stadt das Gerücht verbreitete, der italienische Komponist habe Mozart aus Eifersucht ermordet. So begannen zwei Jahrhunderte voller Mythen, literarischer Fiktionen, Filme, Serien, Dramen, Opern und Musicals, die eine Geschichte von Neid und Verbrechen aus Leidenschaft thematisierten. 


Ernesto Rodríguez-Monsalve promovierte in Musikwissenschaften, ist Gründer und Dirigent des Jugendsinfonieorchesters Valladolid, Komponist und Kulturmanager. Derzeit fungiert er als Direktor für Musik- und Kunstprojekte der UNIR. Er tritt wöchentlich in Musiksendungen des Radio Nacional de España auf. Rodríguez-Monsalve hat soeben eine Biographie über Salieri mit dem Titel Salieri: el hombre que no mató a Mozart ver-öffentlicht. 

Timo Jouko Herrmann, ist einer der wenigen international anerkannten Salieri-Forscher. Die sensationelle Wiederentdeckung des von Salieri und Mozart gemeinsam komponierten Freudenliedes Per la ricuperata salute di Ofelia KV 477a verhalf Herrmann zu weltweiter Bekanntheit. Als Komponist schuf er Werke verschiedener Gattungen, unter anderem, für das Barbican Centre in London und die Oper Dortmund. Seine Kompositionen sind im Friedrich Hofmeister Musikverlag Leipzig und im Verlag Neue Musik Berlin erschienen. Das Kolloquium wird von dem Kritiker Pedro Lapeña moderiert und durch die Aufführung von Stücken Salieris durch den Pianisten Andrea Vivanet belebt.

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