"Entschuldige, ich rede gerade"

In den meisten Fällen wurde die Auswahl von den Künstlerinnen selbst getroffen und wird von einem ebenfalls von ihnen verfassten Text begleitet, der uns hilft, die Werke zu kontextualisieren. Perdona, estoy hablando betont eine Reihe von Alltagsthemen, die für das Verstehen autobiographischer Comics wichtig sind: Platz für Zuneigung, feministische Testimonial-Comics, LGTBIQ-Identitäten, Gesundheit, Arbeitsplatz sowie familiäre und historische Traumata. 

Der Titel der Ausstellung verweist auf die Notwendigkeit, die Arbeit dieser Autorinnen zu fordern und sichtbar zu machen. Es sind mutige, sogar gewagte Werke, die durch ihre Ehrlichkeit nicht gleichgültig bleiben. Sie verwandeln ihre Autorinnen und bringen Erfahrungen in die Welt der Leserschaft. Der autobiografische Comic hat eine lange Tradition, die in den meisten Fällen bis in die 1970er Jahre zurückgeht. Ob fiktionalisiert oder semi-autobiografisch, als persönlicher Essay, journalistisch oder als Testimonial formuliert, in dieser Ausstellung wird die Sprache des Comics als besonders wirksames künstlerisches Kommunikationsmittel zur Förderung der Empathie beansprucht. Durch die Kombination von Text und Zeichnung haben visuelle Erzählungen ihre Fähigkeit bewiesen, ein tieferes Verständnis der präsentierten Informationen zu fördern.