Kulturveranstaltungen

Zwischen Dialog und Konflikt, Feder und Schwert: Al-Andalus, eine instrumentalisierte Vergangenheit

Fast 800 Jahre lang war der Islam auf der Iberischen Halbinsel in unterschiedlichen politischen Herrschaftsformen präsent. Die Gebiete, die heute mehr oder minder Spanien und Portugal entsprechen, unterstanden dem aufstrebenden umayyadischen Córdoba wie dem dynamischen Granada der Nazariden. 


Al-Andalus war als historische Realität, welche es mit den christlichen Königreichen im Norden der Iberischen Halbinsel teilte, Schauplatz unterschiedlicher Phänomene sozialer und kultureller Interaktion, die den Austausch von Kriegswissen ebenso umfassten wie künstlerische Einflüsse oder wirtschaftliche Transaktionen. Das mittelalterliche Iberien war mithin ein multikulturelles Laboratorium, ein Raum, in dem unterschiedliche Gemeinschaften - religiöse und kulturelle - den Dialog mit dem Konflikt, die Feder mit dem Schwert in Einklang brachten. Diese komplexe und heterogene Vergangenheit hat Anlass zu verschiedenen Interpretationen gegeben; aus der Perspektive der Gegenwart wurde sie vielfach instrumentalisiert, um den Interessen derer zu dienen, die sie gestalten. In dieser Vortragsreihe möchten wir einen blick auf diese ferne Realität, die gleichzeitig sehr präsent ist, werfen und uns jenseits von Simplifizierungen und Mythen nachhaltigen historischen Phänomenen zuwenden.

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