Sechs Tage unter Strom – Unterwegs in Barcelona
Das Instituto Cervantes setzt seine Zusammenarbeit mit dem Hamburger 3001 Kino fort. Mit dem gemeinsamen Projekt dieser Zusammenarbeit soll die Präsenz spanischsprachiger Filme von Regisseurinnen gefördert werden.
In diesem Kontext findet die Präsentation des preisgekrönten, dritten Films von Neús Ballús statt. Er zeigt eine Arbeitswoche dreier Handwerker, die in einem kleinen Sanitär- und Elektrizitätsunternehmen am Stadtrand von Barcelona arbeiten. Die drei Darsteller, die auch im wirklichem Leben Handwerker sind, erleben im Verlauf ihrer sechs Arbeitstage die absurdesten Situationen. Dabei bringt die Filmemacherin mit entwaffneter Leichtigkeit und leisem Humor die wesentlichen Aspekte dieser gewöhnlichen Tage zum Vorschein. Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Der Film gewann die Silberne Ähre und den Publikumspreis bei der 66. Internationalen Filmwoche von Valladolid - Seminci sowie den Europa Cinemas Label Award. Beim Internationalen Filmfestival von Locarno erhielten Mohamed Mellali und Valero Escolar den Preis für den besten männlichen Darsteller.
Die Filmemacherin und Drehbuchautorin Neús Ballús (*1980 Mollet del Vallés, Katalonien) absolvierte ihren Bachelor in Audiovisuelle Kommunikation und einen Master in Kreativem Dokumentarfilm an der Universität Pompeu Fabrat. Sie hat im Bereich Realisation und Schnitt von Dokumentarfilmen und Nachrichtensendungen gearbeitet. Ihr erster Spielfilm, La plaga (2013), wurde für den Europäischen Filmpreis, den Goya-Preis und den LUX-Preis des Europäischen Parlaments nominiert. Der Film gewann vier Gaudí-Preise sowie mehr als 20 internationale Auszeichnungen. Ihr zweiter Spielfilm, El viaje de Marta (2019), wurde als Weltpremiere zum ersten Mal auf der Berlinale (Panorama) gezeigt, und war in Frankreich und Spanien in den Kinos zu sehen. Des Weiteren drehte sie Kurzfilme wie L'avi de la càmera (2005) und Immersió (2009).