Cristina Rivera Garza: Lilianas unvergänglicher Sommer
Das Instituto Cervantes und das Literaturhaus Hamburg stellen die mexikanische Autorin Cristina Rivera Garza anlässlich des kürzlich auf Deutsch erschienenen Romans „Lilianas unvergänglicher Sommer“ (Klett-Cotta Verlag, übersetzt von Johanna Schwering) vor. Cristina Rivera Garza hat für diesen Roman den Pulitzer-Preis 2024 erhalten. Inzwischen ist sie zur Kuratorin des Internationalen Literaturfestivals Berlin ernannt worden. Das Gespräch wird von der Journalistin Constanze Álvarez Lutz moderiert und übersetzt.
Mit ihren Romanen und Essays hat Cristina Rivera Garza wie kaum eine andere lateinamerikanische Autorin die Perspektive auf die Gewalt in Mexiko radikal verändert. In „Lilianas unvergänglicher Sommer“, ihrem wohl persönlichsten Werk, schafft die Autorin ein schockierendes Dokument über geschlechtsspezifische Gewalt in Lateinamerika, indem sie eine Untersuchung des Frauenmordes an ihrer Schwester Liliana einleitet, der sich vor dreißig Jahren ereignete. Ihre Archivrecherchen, gesammelten Zeugenaussagen und persönlichen Erinnerungen verwandeln den Text in eine Hommage und gleichzeitig in ein Beispiel für feministisches Empowerment, das sich gegen Straflosigkeit und das Verschweigen von geschlechtsspezifischer Gewalt wendet.