Europäsiches Fest der Musik mit Mara Aranda

Zur Sommersonnenwende lädt EUNIC Frankfurt auch in diesem Jahr zu Livemusik, kulinarischen Entdeckungen und persönlichen Begegnungen im Garten des Instituto Cervantes ein. Vier internationale Bands treten auf, die für die kulturelle Vielfalt in unserer Stadt stehen. 

Aus Spanien kommt Mara Aranda, die mit L’Ham de Foc bekannt wurde und nun mit Matria Sefarad ein Programm mit sephardischer Musik aus Marokko, der Türkei, Griechenland, Bulgarien und dem früheren Jugoslawien vorstellt. In der patriarchalischen jüdischen Gesellschaft sorgten die Frauen mit Hilfe von Räten, Sprüchen, Sprichwörtern, Refrains, Liedern, Geschichten und Erzählungen für die Weitergabe der hebräischen Traditionen und der Spiritualität, die an die nachfolgenden Generationen weitergegeben wurden.  

Während der Jahrhunderte, in denen die Halbinsel Sepharad ihre Heimat war, gab es einen starken Kontakt und eine Ansteckung mit musikalischen Elementen zwischen den Angehörigen der drei Religionen, die zusammen lebten und historische Ereignisse und intimere Erfahrungen teilten. 

In diesem Fall war es die Frau, die als Bindeglied fungierte, indem sie volkstümliche Lieder an ihre Sprache anpasste und christliche und arabische Melodien in die Liturgie einbrachte und darüber hinaus in der Intimität des Hauses und in den mit den vielfältigen Riten verbundenen Liedern die Grundlagen der Tradition vermittelte, was zu einem Korpus von Liedern von unschätzbarem Wert führte, die im kollektiven Gedächtnis bewahrt werden und noch im 21. Jahrhundert gesungen werden. Ihre Themen sind zeitlos und werden unabhängig von der Zeit oder von sozialen, ethnischen, politischen oder religiösen Unterschieden geteilt.