Yo (Ich)

Der Kurzfilm Yo basiert auf einer Erzählung von Arthur Schnitzler. Die Regiesseurin Begoña Arostegui setzt sich mit der Ratlosigkeit auseinander, die uns befällt, wenn wir erkennen, wie wir die Welt durch Sprache verschlüsseln. Dieses jüngste Animationswerk der vielseitigen Künstlerin - dem El lugar adecuado (2015) vorausging - vermittelt die Strenge einer Zeichnung, in der die visuellen Bezüge stets durch einen klaren Strich und eine nüchterne Farbe bereichert werden, die aber durch die Wirkung, die ihre Geschichten fortwährend hervorrufen, enorm tiefgreifend ist. Für unsere Protagonistin ist jeder Tag ein bisschen wie der andere. Oder besser gesagt, sie ähneln sich zu sehr: Die gleichen Abläufe werden mit quälender Monotonie immer und immer wieder wiederholt. Aber etwas so Einfaches wie ein Schild mit der Aufschrift "Park" kann alles verändern.