Dieses Treffen unserer Reihe „Literatur-Austausch“ beschäftigt sich mit dem Buch Die Deutschen (Los alemanes) des Schriftstellers und Journalisten Sergio del Molino, das mit dem Premio Alfaguara de Novela ausgezeichnet wurde.
Der Roman erzählt in fiktionaler Form die Geschichte einer Familie, die mit einem wenig bekannten historischen Ereignis verbunden ist: Im Jahr 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, ergab sich eine Gruppe von in Kamerun lebenden Deutschen den spanischen Behörden und ließ sich in verschiedenen Städten Spaniens nieder – unter anderem in Zaragoza.
Zwischen Essay, Chronik und historischem Roman bewegt sich Sergio del Molino in seinem Werk an der Schnittstelle zwischen persönlicher und familiärer Geschichte der Figuren und den entscheidenden historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts – darunter auch dem des Nationalsozialismus.
Erinnerung, Schuld, die Last der Vergangenheit, familiäre Geheimnisse, Entwurzelung – das sind einige der zentralen Themen des Romans, die auch als Anstoß für unser gemeinsames Gespräch dienen werden. Dieses wird von María Paz Squella Padilla, Dozentin am Institut, moderiert, die zudem das Werk vorstellen wird.
Sergio del Molino, 1979 in Madrid geboren, ist Journalist, Essayist und Romanautor. Er wurde mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, ist Kolumnist bei El País und Autor wichtiger Werke wie „Leeres Spanien“ (La España vacía), einer kulturellen Geschichte Spaniens, die ins Deutsche übersetzt wurde.